Tropfenfotografie – Klunkertechnik
Die Idee ging mir schon eine Weile durch den Kopf und so langsam entwickelte sich eine technische Umsetzung. Genau zu diesem Zeitpunkt musste ich dann auf Flickr entdecken, dass ich nicht als erster die Idee hatte. Na ja, ich bin ja trotzdem alleine drauf gekommen …
Aus einem Stück Kunststoff, einem alten Elektromotörchen aus einem kaputten 1€-Handventilator (diese Dinge, mit denen man sich angeblich im Sommer die Stirn kühlen kann), zwei L-Winkel aus Holz und Eisenwinkeln und ein paar Klemmzwingen habe ich mir eine “Abschussvorrichtung” für kleine Gegenstände wie Perlen und Strasssteine gebastelt.
Der Motor wird eigentlich mit Spannung überversorgt, der Impuls muss jedoch nur 4 – 6 ms dauern. Statt nur 3V nehme ich die 12V der Ventilsteuerung. Ich hoffe, dass, wenn überhaupt, langfristig nur der Motor leidet.
Der Kurze Impuls dreht den improvisierten Hebelarm um 2-3 Grad und kickt damit die Gegenstände über die Kante in den Abgrund. Bei Gegenständen mit Facetten ist die genaue Flugbahn nicht immer exakt zu reproduzieren, da der Hebel nicht immer die gleich Stelle treffen kann. Es sein denn, man kann ihn immer genau auf eine Facette ausrichten. An der Hebeltechnik werde ich demnächst noch ein bisschen feilen.
Abweichend vom Foto (siehe oben) arbeite ich nicht mehr mit einem Schlitz in der Kunststoffplatte, sondern habe den rückwärtigen Teil völlig entfernt. Dadurch habe ich mehr Spielraum, diese Platte zu verschieben, ohne dass die Tropfen darauf aufschlagen. (Wenn die Gegenstände klein und leicht sind, fliegen sie in eine weiteren Bogen nach unten, der ausgeglichen werden muss.)
Im Moment befindet sich die Platte bei mir ca. 12 – 16cm von den Tüllen entfernt. Wenn ich den Motor 30- 40ms nach dem letzten Ventil auslöse, kommen sich die Tropfen und der Gegenstand nicht ins Gehege.